Im Jahre 1995 wurde ich zum ersten Male aufgefordert, über Denkstrukturen, im NLP "Metaprogramme" genannt, zu referieren. Mein Anspruch als Trainer war, nur über das zu referieren, was ich auch verstanden habe. Nun gab es da einige Fragen zu diesen Denkstrukturen, die ich mir nicht beantworten konnte. Alle Trainer, die ich als anerkannte Experten hierzu befragte, konnten mir auf meine Fragen keine Antworten geben. Nachdem ich mit mehreren Trainern gesprochen hatte, fing ich langsam an zu glauben, dass es keine Antworten auf meine Fragen zu geben schien. Doch bei einem Treffen mit Robert Dilts, dem führenden Kopf im NLP weltweit, stellte ich ihm die gleichen Fragen und bekam überraschend andere Antworten: "Interessante Fragen, Arne. Ich habe auch keine Antwort darauf, aber ich glaube, es müsste welche geben."
Dies war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Robert und mir. Er stellte mir umfangreiches Forschungsmaterial, das zum Teil bis heute (März 2002) noch nicht veröffentlicht wurde, zur Verfügung. Ich entwickelte daraufhin eine erste Version, und machte erste Tests. Dabei entstand ein weiterer wichtiger Kontakt zu Bert Feustel. Auch er machte mir umfangreiches Material zugänglich und unterstützte mich als Co-Entwickler bei der Abfassung der Professional Edition.
Dann kam eine Zeit des Austausches zwischen mir und Bert. In langen Diskussionen um einzelne Worte entstand nach und nach der Identity Compass®. Parallel dazu fingen Ende 1998 die Programmierungen an. Erleichtert nahm ich von den Programmierern zur Kenntnis, dass all dies, was ich programmiert haben wollte, sehr einfach und innerhalb von 14 Tagen fertig sei. Doch nach und nach wurde deutlich, dass ein Projekt dieses Umfanges mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Endlich im Juni 2000, also nach fast zwei Jahren, gab es eine wirklich funktionsfähige Version. Diese wurde immer noch weiter verbessert und jetzt, im März 2002 nach einer Entwicklung von mehr als sechs Jahren und dreieinhalb Jahren Programmierarbeit, ist das dabei herausgekommen, was ich mir immer vorgestellt habe. Drei Programmierer gaben dabei ihr Bestes, und es ist ein absolut überzeugendes Produkt.
Durch die wissenschaftliche Begleitung durch Dr. David Scheffer ist der Identity Compass® verbessert worden, so dass er auch strengsten wissenschaftlichen Kriterien entspricht.
Nach über sechsjähriger Entwicklung und all der Arbeit, die mittlerweile in dem Projekt steckt ist es für mich eine sehr schöne Anerkennung, dass viele davon begeistert sind. Auch die Trainer, die mir 1995 keine Antworten geben konnten, glauben nun, dass es Zusammenhänge zwischen den einzelnen Denkstrukturen geben muss und dass man sie wahrscheinlich voneinander ableiten kann, auch wenn sie es heute genauso wenig wissen wie ich. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass der Identity Compass® uns die Antworten darauf geben wird. Bereits heute hat sich angedeutet, dass er völlig neue Wege für Persönlichkeitsprofile aufzeigt.
Hamburg, 11.03.2002
*Arne Maus ist Entwickler des Identity Compass®.